Der Tatort: Ein Wochenmarkt irgendwo in Ungarn, Polen, Holland oder Belgien. Alternativ ein dunkler Parkplatz oder Hof in Deutschland. Das Opfer: nur wenige Wochen alt, unterernährt und oftmals krank. Ein Häufchen Elend, mit herzerweichendem Blick, aber meist ohne gültige Papiere und nötige Impfung. Die Täter: skrupellose Hundevermehrer, denen es nur um das schnelle Geschäft geht. Dass es sich um fühlende Wesen mit Angst und Schmerz handelt, zählt nicht. "Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie mit ihrem Mitleidskauf das grausame Geschäft mit den Welpen erst anheizen", so die Erfahrung von Dieter Ernst vom ETN. TASSO, der ETN und bmt haben das Jahr 2010 daher zum Jahr "Gegen den unseriösen Welpenhandel" erklärt und gemeinsam die Kampagne "Wühltisch-Welpen – nein Danke!" gestartet. Alle drei Organisationen wollen durch Aufklärung die Nachfrage stoppen und somit für unseriöse Händler den Markt in Deutschland austrocknen. Helfen Sie uns dabei: Fordern Sie kostenlose Flyer zum Verteilen an oder laden Sie sich Flyer hier direkt herunter, erstatten Sie Anzeige und schreiben Sie über Ihre Erfahrungen.
Bewegende Bilder zu einem ernsten Thema. Die Realisierung des Film war teilweise nur mit versteckter Kamera möglich.
So erkennen Sie unseriöse Welpenhändler und Welpenvermehrer:
Sehen Sie das Muttertier?
Lassen Sie sich das Muttertier unbedingt zeigen. Bei unseriösen Händlern werden Sie es nicht zu Gesicht bekommen. Wenn doch, beobachten Sie, ob es liebevoll mit den Welpen umgeht, ob die Kleinen
zum Beispiel säugen dürfen. Haben Sie den Eindruck, dass es sich um die eigenen Welpen handelt? Verstösst das Muttertier den Welpen, hat es kein Interesse an ihm, entfernt es sich von ihm? Dann
können Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um die leibliche Mutter handelt. Der Welpenhändler präsentiert Ihnen eine Alibi-Hündin. Keinesfalls kaufen!
Der Preis
Für einen Rassehund von anerkannten Züchtern zahlt man ab 600 Euro und mehr. Alles was deutlich darunter liegt, ist nicht marktüblich und daher unseriös.
Erkundigen Sie sich bitte auch beim Verband für das Deutsche Hundewesen: www.vdh.de
** private Anmerkung : Mittlerweile gibt es einige weitere Vereine die sich in der Zucht um gesunde Hunde bemühen. Auch einzelne Züchter oder Interessengemeinschaften verfolgen mit der Zucht gesunder vielfältiger Hunderassen - ein umfangreiches oft schwieriges aber ehrliches Zuchtziel.**
Lesen Sie die Meinung eines seriösen Züchters zum Thema Welpenhandel.
Wo und wie wird verkauft?
Auf Parkplätzen, Märkten, dreckigen Höfen? Aus dem Bus, Kofferraum, Pappkarton oder Drahtkäfig heraus? Ein weiteres Indiz für Welpenhandel.
Vorsicht auch bei Angeboten im Internet!
Stellt der Verkäufer Fragen?
Ein seriöser Züchter möchte wissen, in welche familiären und häuslichen Verhältnisse der Welpe kommt. Werden keine Fragen gestellt, geht es nur
ums Geldverdienen.
Gibt es einen Kaufvertrag?
Wenn ja, enthält er Namen, Adresse und eine Haftung des Verkäufers? Ist der Kaufpreis genannt?
Wie sehen die Welpen aus?
Sind die Kleinen dünn oder durch Würmer aufgebläht? Liegen sie apathisch in der Ecke oder zeigen ein ungewöhnliches Verhalten? Ist das Fell
dreckig und stumpf? Fiepen die Kleinen oder geben sie sogar keinen Laut von sich? Steht Wasser und Futter in der Nähe ?
Das Angebot
Wie viele Rassen hat der Händler im Angebot? Bei mehr als 2 Rassen und mehr als vier Würfen im Jahr ist äußerste Vorsicht geboten. Hier handelt es sich nicht um
Züchtung, sondern um Welpenvermehrung, die größtes Tierleid zur Folge hat.
Die Verhandlung
Möchte man Sie mit Begriffen wie „Ratenzahlung, Rabatt, Lieferung frei Haus, Verhandlungssache” bei der Kaufentscheidung beeinflussen, können Sie in der
Regel davon ausgehen, dass Sie es mit Hundehändlern der übelsten Sorte zu tun haben. Diese Händler drängen auf einen schnellen, sofortigen Abschluss, ein weiterer Besuch ist nicht
erwünscht.
Welpenhandel im Zoofachgeschäft?
Quelle: tasso.net
März 2012: Seit Anfang des Jahres verkauft das Duisburger Zoofachgeschäft Zajac Hundewelpen. Damit ist Zajac nach vielen Jahren wieder das erste Zoofachgeschäft in Deutschland,
das Katzen- und Hundewelpen verkauft.
1991 hatten sich Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) in den Heidelberger Beschlüssen gemeinsam darauf geeinigt, dass der Handel von Hunden und
Katzen über das Zoofachgeschäft nicht artgerecht sei. Auch wenn der Geschäftsführer Norbert Zajac in der Öffentlichkeit beteuert, dass die Hunde gut versorgt werden, reißen die Proteste gegen ihn
nicht ab. Es gibt zu viele Fragen, die nicht zur Zufriedenheit von Tierfreunden beantwortet werden können: Woher bekommt Zajac seine Tiere? Was passiert mit Welpen, die nicht verkauft
werden? Wer kümmert sich um die Sozialisation der jungen Hunde? Brauchen die Welpen nicht den Menschen als Bezugsperson? Tierschutzorganisationen und Tierfreunde sehen im Verkauf durch
Zajac außerdem die Gefahr für Nachahmer. Wie steht der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) zu dieser Entwicklung? TASSO Talk, das neue TV-Format, gibt Antworten. Zu Gast beim ersten TASSO
Talk: Udo Kopernik, Pressesprecher des Verbandes für das Deutsche Hundewesen.
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